Regenwasserrückhaltung mit dem Rundbehälter

Im Gegensatz zu Retentionszisternen haben Rückhaltebehälter ausschließlich den Zweck, Fluten aus Starkregenereignissen zurückzuhalten und dann gedrosselte Mengen nach und nach in den Kanal abzugeben. Sie können alternativ als Rundbehälter oder als konstruktive Tiefbauwerke konzipiert werden.

Jeder Rückhaltebehälter wird von Finger-Beton individuell ausgelegt und angefertigt, um das behördlich geforderte Rückhaltevolumen und den gedrosselten Ablauf zu gewährleisten. Dazu werden sie in unseren Werken auf den vorgegebenen Drosselabfluss eingerichtet und mit optimierten Drosseleinrichtungen ausgestattet oder vormontiert. Konstruktionen mit nachgeschalteten Drosselschächten hinter dem eigentlichen Rückhaltebauwerk sind auch möglich.

Im Einzelnen gilt für die Regenwasser-Rückhaltungseinrichtung unseres Rundbehälters:

Finger-Beton Rundbehälter sind für Rückhaltevolumina bis 12.000 Liter erhältlich. Die Rückhaltemenge wird mithilfe einer individuell passenden Drossel verzögert in den Kanal geleitet. Welche Mengen ablaufen sollen, ist einstellbar: standardmäßig sind Abflussleistungen von 0,1 bis 10,0 l/s, andere Werte sind möglich. Für Sonderfälle können wir den Einsatz einer eckigen Variante gern auf Wunsch prüfen. Je nach Volumengröße ist der Rundbehälter entweder schon werkseitig komplett vormontiert oder noch zur bauseitigen Montage und Vermörtelung vorgesehen.

Abb.: Im Bauwerk eingebauter Abflussbegrenzer - Draufsicht (links); Ansicht (rechts)

Sedimentation mit dem Rundbehälter

Finger-Beton Sedimentationsanlagen dienen zur Reinigung des Niederschlagswassers von Verkehrsflächen wie Straßen, Hofflächen, Parkplätze. Sie verhindern die Verschlammung nachgeschalteter Versickerungs- oder Regenrückhalteanlagen. Laut der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V sind Sedimentationsanlagen „Anlagen mit einem Absetzraum, in dem die Strömungsverhältnisse es zulassen, dass spezifisch schwerere Stoffe als Wasser nach unten sinken und spezifisch leichtere Stoffe aufschwimmen“ (DWA-M-153).

Großbehälteranlagen im Bereich der Sedimentation im Dauerstau oder als Anlagen nach RiStWag 2002 werden von Finger-Beton individuell auf die objektbezogenen Kenndaten ausgelegt.

Folgende Anforderungen werden nach dem DWA-Merkblatt eingehalten:

• Durchgangstyp D25
• Durchgangswert D = 0,35 für rkrit = r_15/1 = 110 l/(s·ha) (durch Erhöhung des Durchgangswertes können auch größere Flächen A_U angeschlossen werden)
• Maximal zulässige Oberflächenbeschickung q_A = 18 m³/h pro m² Beckenoberfläche
• Fließgeschwindigkeit ‹ 0,05 m/s

Abb.: Finger Sedimentationsbecken Typ FSB-R

Im Einzelnen gilt für die Sedimentationseinrichtung unseres Rundbehälters:

Finger-Beton Sedimentationsbecken Typ FSB-R für maximal anschließbare reduzierte Flächen von A_U = 357 m² bis A_U = 2231 m². Bei den Rundbehältern erfolgt der Abwasserzufluss tangential durch ein gekrümmtes Rohr. Aufschwimmende Leichtstoffe werden mithilfe einer als T-Stück ausgebildeten Ablaufgarnitur zurückgehalten, die im 4. Behälterquadranten bzgl. des Zulaufs platziert ist.

Löschwasserbevorratung mit dem Rundbehälter

In Regionen, in denen die Löschwasserversorgung nicht über das öffentliche Trinkwassernetz gewährleistet werden kann, ist die Regenwasserbevorratung entscheidend. Finger-Beton stellt mit dem Rundbehälter die geforderten unterirdischen Löschwasserbehälter gemäß DIN 14230 zur Verfügung.

Unsere Löschwasserbehälter sind mit Löschwasserentnahmestutzen, Belüftung sowie Hinweisschild ausgestattet. Auch Prüfbehälter für die Feuerwehr mit zusätzlichem Befüllstutzen sind lieferbar.

Im Einzelnen besteht die Feuerlöscheinrichtung unseres Rundbehälters aus:

• einem oder mehreren Saugrohren DN 125 aus VA mit Flanschanbindung in der Deckenplatte und Schmutzfangkorb;
• hierzu jeweils einer Doppelflanschverbindung aus VA, werkseitig fertig in die Deckenplatte eingebaut, sowie jeweils einem Überfluranschluss mit Blinddeckel, Kette und Kupplung;
• einem oder mehreren Belüftungsrohren mit Regenhaube aus VA, steckfertig für den Einbau in die Deckenplatte sowie Hinweisschild mit Edelstahlhalterung.

Abb.: Saugstutzen mit Kupplung A (links); Doppelflansch einbetoniert in Deckenplatte (rechts)